Hagener Straße 1
Seit acht Jahrhunderten ist hier eine Getreidemühle nachgewiesen. Sie war die einzige Mühle im heimischen Bezirk und gehörte zu dem Kloster der Drolshagener Zisterzienserinnen. Seit der Säkularisierung des Klosters wurde sie privat betrieben.

Um 1800 ist die Mühle an den Müller Wilhelm Ihne für einen Zins von 178 Rtl. verpachtet. 1807 sollte der Verkauf der Mühle durch die hessische Regierung stattfinden, wurde aber zurückgestellt und die Mühle für 12 Jahre an Matthias Fischer aus Drolshagen gegen 345 Rtl. Jahrespacht vergeben. Nach Ablauf der Pacht war der Besitz von Hessen-Darmstadt an den preußischen Staat übergegangen, welcher die Mühle 1825 an Theodor Alterauge verkaufte. Er bewirtschaftete die Mühle jedoch nicht selbst, sondern verpachtete sie an die Familie Kick.
1902 brannte die Mühle größtenteils ab und einige Zeit später wurde sie von der Familie Vogt erworben, deren Nachfahren in der dritten Generation heute noch die ehemalige Mühle bewohnen, die in den 1960er Jahren stillgelegt wurde.
Photo: Auf dem Foto ist die Mühle vorne rechts abgebildet, dahinter der heutige Gasthof „Zur Brücke“. (Abb.: Stadtarchiv Drolshagen, Sammlung Felix Stahlhacke)