Jahrbuch 11-2024

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Heft 11/ 2024

Aus der Reihe: DROLSHAGENER GESCHICHTEn – Berichte aus der Geschichtswerkstatt

Titel: Die Mühlen im Drolshagener Land

Autor: Dr. Peter Vitt, Drolshagen

Herausgeber: Heimatverein für das Drolshagener Land e.V.

Zu erhalten: Buchhandlung am Markt und im Heimathaus, Annostraße

Preis: 10 Euro

Mühlen im Drolshagener Land

In dem 11. Jahresheft der Geschichtswerkstatt im Heimatverein für das Drolshagener Land wird ausschließlich über die Mühlen unserer Region berichtet.

Die meisten Bürger hierzulande kennen die Eichener Mühle. Sie ist auch die einzige Fruchtmühle, die noch existiert und von einer Reihe von Heimatfreunden weiterhin renoviert wird. Dann weisen noch zwei Flurbezeichnungen auf Mühlen in Drolshagen hin: einmal der Parkplatz „Am Mühlenteich“ – dort befand sich der Teich zur Drolshagener Fruchtmühle – sowie der Festplatz bei der „Lohmühle“, wo bis vor 150 Jahren die Eichenlohe für die Drolshagener Gerbereien gemahlen wurde. Die anderen elf Mühlen sind mehr oder weniger unbekannt.

In dem Jahresheft wird nicht nur der Unterschied zwischen oberschlächtigen und unterschlächtigen Mühlen und die Bedeutung der Zwangs- oder Bannmühlen erklärt, sondern auch auf die unterschiedlichen Mühlenarten wie Ölmühlen, Knochenstampfmühlen, Lohmühlen, Walkmühlen und Sägemühlen hingewiesen, die es alle einmal im Drolshagener Land gegeben hat.

Die Fruchtmühlen, also diejenigen Mühlen, wo Getreide gemahlen wurde, kennt man allgemein. Sie waren auch die wichtigsten Mühlen, wurde dort doch Mehl für das tägliche Brot hergestellt. Das waren in erster Linie die dem Drolshagener Zisterzienserinnen-Kloster gehörenden Mühlen in Drolshagen, Eichen und Ingemert. Später kamen noch Fruchtmühlen in Heimicke, Neuenhaus, Husten und evtl. in Bruch hinzu. Dann gab es Ölmühlen in Drolshagen und Neuenhaus, Knochenstampfmühlen in Drolshagen und Neuenhaus, eine Walkmühle, ebenfalls dem Kloster gehörig, im „Fredebruch“ bei Drolshagen, und ebenfalls in Drolshagen, die bereits oben erwähnte Lohmühle.

Eine besondere Geschichte hat eine der Fruchtmühlen in Heimicke. Sie wurde in den 1750er Jahren von Heinrich Hundt errichtet, wogegen sowohl das Kloster Drolshagen als auch die Stadt Olpe und der Besitzer des unterhalb dieser Mühle gelegenen Kupferhammers, Georg Scheidler, Klage einreichten. Die Streitigkeiten gingen so weit, dass die Bewohner Heimickes den Olper Richter und seine Sekretäre mit Waffengewalt bedrohten, sodass diese in Schreibershof Schutz suchen mussten. Am Rande sei erwähnt, dass die Ingemerter Mühle nicht auf Drolshagener Territorium, sondern kurz hinter der Stadtgrenze auf Valbert’schem Gebiet stand. Sie gehörte zu den vielen auswärtigen Besitzungen des Klosters und erlangte zur Berühmtheit, weil angeblich der Räuberhauptmann Schinderhannes sich dort eine blutige Nase geholt haben soll.

Alle diese Informationen und noch viel mehr sind in dem 126-seitigen 11. Jahresheft nachzulesen.

Peter Vitt Dr. Peter Vitt Buchfinkenweg 3 57489 Drolshagen Tel: 02761-73750 P-Vitt@gmx.de

rechts: Autor Dr. Peter Vitt, links: Vorsitzender des Heimatvereins Dr. Stephan Schlösser