Winterowend in d´r Burenstuawe
Ein Stück authentische Heimatgeschichte kam durch den Weihnachtsbrief von 1941 in die mucksmäuschen stille Runde, als dieses von Grete Ackerschott an ihren Bruder Hermann an der Kriegsfront geschriebene Gedicht vorgetragen wurde. Sie schilderte darin in gekonnter Reimform, was in der Vorweihnachtszeit in ihrem bescheidenen Haushalt so alles vonstatten ging. Es war auch ein Mutmachen in einer düsteren Zeit und unmissverständlich ausgesprochen der Wunsch nach Frieden. Insgesamt 15 Personen trugen die zum guten Teil sensibel und poetisch geschriebenen plattdeutschen Texte vor.
Fehlen durfte natürlich nicht der Besuch des Nikolaus, fand doch diese Veranstaltung am Gedenktag dieses großen Heiligen am 6. Dezember statt. Im hellen Bischofsgewandt richtete er seine Worte an die Anwesenden, die sich unmittelbar auch an ihre eigene Kindheit erinnerten. Da störte auch der „Schwatte“, der schwarze Hans Muff, wie er in Drolshagen heißt, keineswegs.
Bei einem heißen Apfelpunsch und einem kühlen Bier ging der wunderbare Winterabend im Heimathaus gemütlich zu Ende. Wiederholung im nächsten Jahr? Nicht ausgeschlossen.