Jahrbuch 8-2021
Das Heft ist erhältlich:
per Email mit Angabe der Stückzahl und Lieferadresse
Dr. Peter Vitt 02761-73750 Geschichtswerkstatt
Winfried Behme 02761-790027 Heimatverein für das Drolshagener Land
Buchhandlung Am Markt, Drolshagen, Am Hagener Straße 25
Preis: 10,00 €
Vorwort der Herausgeber
Und wieder haben – trotz der pandemiebedingten Beschränkungen – die Mitglieder der Geschichtswerkstatt im Heimatverein für das Drolshagener Land fleißig geforscht, Archivmaterial gesichtet, Dokumente aufbereitet unddann ihre Ergebnisse in elf Beiträgen für dieses Heft zusammengestellt.
Von vielen heiß erwartet, lesen wir hier den ersten Berichtsteil über die Rad- und Seifenkistenrennen in den 50-er und 60-er Jahren des letzten Jahrhunderts, wunderbar zusammengetragen von Walter Meinerzhagen. Er war ja einer der „Sieger“ der Seifenkistenrennen auf der Berlinghauser Landstraße und kann daher authentisch von diesen, die ganze Drolshagener Bevölkerung begeisternden Rennen berichten. Als der WDR von seinen Aktivitäten erfuhr, sendete er sogar einen Bericht darüber in der „Lokalzeit Südwestfalen“ in diesem Sommer.
Heinz-Joachim Sack fand Dokumente über ein Heimatfest in Drolshagen, das trotz der sehr schlechten Zeit kurz nach der „Währungsreform“ mit ihren eingeschränkten Möglichkeiten im Jahr 1949 begeistert von der gesamten Drolshagener Bevölkerung gefeiert wurde. Der gleiche Autor berichtet auch über ein aktuelles Projekt des Heimatvereins und der Geschichtswerkstatt: „Rosen für die Rosestadt“. Er hat außerdem eine „Geschichte der Iseringhauser Kirche“ vom verstorbenen Lehrer Helmut Freitag in eine Form gebracht, damit sie hier veröffentlicht werden kann.
Zwei kleine Dorfchroniken aus Schürholz (Heinz Robert Fernholz) und Gipperich (Heinz Schneider) erzählen die Geschichte der dortigen Häuser und deren Besitzer.
An die abgedeckten Inschriften an einem Haus in Drolshagen erinnert Peter Vitt, der auch in zwei Beiträgen an (in ihrer Zeit bekannte und beliebte) Drolshagener Patres erinnert:, an Pater Wilhelm Kruse und Pater Aloys Lütticke.
Michael Bieker berichtet über seinen Namensvetter Albert Bieker, der die jüdische Witwe seines Geschäftspartners in Gladbeck heiratete und deren Kinder adoptierte. Alle, bis auf 2 Söhne, wurden von den Nazis ermordet. Einer seiner adoptierten Söhne spielte eine Rolle bei der Veröffentlichung des „Tagebuchs der Anne Frank“.
Michael Bieker steuert außerdem einen großen Bericht über einen psychiatrischen Patienten unserer Heimat (aus Schlade) im 19. Jh. bei. Durch seine akribische Quellen-suche erfahren wir, wie es den Kranken in der „Provinzial Irrenanstalt Marsberg“ erging. Die Psychiatrie hatte nur wenig therapeutische Mittel, um den geistig Erkrankten zu helfen – es fehlten wirksame Medikamente, die heute ein fast normales Leben mit einer Psychose ermöglichen. Biekers Bericht ist ein wertvolles Zeitzeugnis.
Viel Vergnügen beim erneuten Blick in die Drolshagener Geschichte wünschen
Stephan Schlösser und Peter Vitt, im November 2021