Zur Vorgeschichte
Das Heimathaus des Heimatvereins für das Drolshagener Land ist zu einem zentralen Kulturzentrum für Stadt und Land Drolshagen geworden.
Hier finden so gut wie alle Veranstaltungen des Heimatvereins statt: Vorträge und Diskussionen im großen Vortragssaal, gepflegte Gastlichkeit und Plattdeutsche Runden in der Gaststube, Ausstellungen und offene Singrunde im Brunnensaal, Konferenzen im Ofenzimmer usw. usw.. Darüber hinaus nutzen die politischen Parteien, gemeinnützige Träger, die Stadtverwaltung, der Kulturverein und andere Vereine das Heimathaus regelmäßig für ihre Veranstaltungen. Nicht zuletzt – und das seit Eröffnung des Heimathauses – befindet sich die Katholische Öffentliche Bücherei, die „Buchstube Heinrich Bone“, in dem denkmalgeschützten Haus. Auch für private Nutzung werden die gastlichen Räume „Gaststube“, „Brunnensaal“ und „Gewölbekeller“ gerne gemietet.
Zudem besitzt das Haus ein bisher ungenutztes Kleinod: das Hochzeitszimmer im ersten Obergeschoss.
Dieses soll als Trauzimmer für standesamtliche Hochzeiten zukünftig genutzt werden. Eine Nutzungsvereinbarung mit der Stadt Drolshagen ist schon abgeschlossen.
Um diese vielfältige Nutzung des Hauses für die Bürgerinnen und Bürger aller Generationen zukunftssicher zu machen, sind bauliche Ergänzungen mittlerweile unabdingbar geworden: es gilt, alle Räume barrierefrei erreichbar bzw. nutzbar zu machen und entsprechende behindertengerechte Sanitäreinrichtungen zu schaffen.
Dies ist im denkmalgeschützten Hause selbst nicht technisch zu erreichen, sondern nur durch bauliche Erweiterungen außerhalb des jetzigen Gebäudes.
Zudem ist ein verbessertes Raumprogramm erforderlich geworden: die beliebte öffentliche Bücherei „Buchstube Heinrich Bone“ platzt aus allen Nähten und hätte gerne eine Erweiterung. Ein weiterer Mangel besteht in fehlenden Keller- bzw. Lagerräumen – sowohl für den Hausmeister als auch für den Verein und die Buchstube.
Der Vorstand hat deswegen in den vergangenen Jahren immer wieder Überlegungen angestellt. Vorausgegangen waren bekanntermaßen Planungen der „Bürgerstiftung für Drolshagen“, auf dem Gelände des Heimatvereins ein Kulturhaus (ob als separat stehendes Haus oder als Anbau) zu errichten. Dieses Projekt konnte nicht verwirklicht werden.
Durch einen Impuls auf einer Veranstaltung der Kreis-CDU im Bahnhof Hützemert wurde die Idee geboren, die Fördermöglichkeiten des Landes NRW „Förderung des Heimatgedankens“ zu nutzen. So begannen die Überlegungen der Bürgerstiftung und des Heimatvereins für eine Erweiterung des Heimathauses durch einen Anbau, mit dem alle oben genannten Erfordernisse erfüllt werden können:
Barrierefreiheit für alle Etagen, behindertengerechte Toiletten, Erweiterung der Buchstube, zusätzliche Lagerräume und, das war nun noch ein weiterer sehr positiver Effekt: Errichtung von Räumlichkeiten, für die in Drolshagen ein echter Mangel herrscht, Räumlichkeiten für kulturelle Nutzung und Bildungsarbeit aller Art: für Chorproben, für Musikunterricht, für kunstgewerbliche Aktivitäten, für Tanz- oder Yogagruppen, für Theaterproben und und und. Häufig musste der Vorstand entsprechende Anfragen aus den vielfältigen Drolshagener Gruppen und Vereinigungen abschlägig bescheiden.
Mit einem Entwurf für diesen Anbau wurde die Drolshagener Architektin Eva-Maria Nebeling beauftragt, die die Ideen für eine Erweiterung des Heimathauses in vorläufige Entwürfe kleidete. Diese wurden im Vorstand des Heimatvereins auch gemeinsam mit der Bürgerstiftung diskutiert und kritisch gewertet. Die wesentlichen Punkte des Denkmalsschutzes wurden mit der Stadt Drolshagen und dem Denkmalamt in Münster diskutiert, und deren Hinweise und Anregungen wurden berücksichtigt.
Daraufhin hat der (antragsberechtigte) Heimatverein eine Förderung bei der nordrhein-westfälischen Landesregierung in Düsseldorf über die Bezirksregierung Arnsberg für einen Anbau an das Heimathaus beantragt.
Der Bauantrag wurde am 08.12.2020 der Bauaufsichtsbehörde des Kreises Olpe und dem Bauamt der Stadt Drolshagen übergeben.